Figure of the Mountain

Michał Budnys Arbeiten setzten sich grundsätzlich mit der gemeinhin mit Bildern verbundene Aufgabe auseinander, etwas in einer definitiven Form abzubilden, sichtbar werden zu lassen. In seinen Überlegungen über das Bild, sein Wesen und damit verbundenen Erwartungen sind sowohl Träger und Material als auch ihr Verhältnis zueinander bedeutungsvoll. Dabei eröffnet sich ein Wechselspiel von Wandelbarkeit und Dauer, von Statik und Bewegung, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, von An- und Abwesenheit im Bild und der Wahrnehmung dessen, was sich zwischen diesen widersprüchlichen Polen bildlich manifestieren kann. Augenscheinlich arbeitet Michał Budny mit einfachsten Materialien wie Karton, Folien, Pappen, Klebebändern oder Transparent-papieren, die von vornherein der Vergänglichkeit unterliegen. Infolgedessen zeichnet Michał Burdnys Arbeiten stets eine dinghafte Präsenz aus, die sie zwischen Alltags- und Kunstwelt oszillieren lässt. Der rosafarbene mit Lack bearbeitete Pappkarton, mit dem die Bildfläche (Nr. 3) überzogen ist, weist Flecken, Schnitte, ja sogar Einbeulungen auf. Das, was üblicher-weise als Verunreinigung und Beschädigung beurteilt würde, ist hier offensichtlich Teil einer Bildkomposition, so dass sich die Frage nach der künstlerischen Bedeutung solcher Formen gar nicht erst stellt. Geradeso wohnt diesen Arbeiten eine eigentümliche Vertrautheit inne, die sie mit unserem Alltag, mit unserer eigenen Existenz zu verbinden vermag.
Michal Budny, Figure of the Mountain, 2017
Michal Budny, Figure of the Mountain, 2017
Titel: Figure of the Mountain
Künstler*in: Michał Budny
Jahr: 2017
Maße: 61,5 x 51,5 x 3 cm
GattungMalerei
MaterialPapierLackHolz
BegriffeErweiterte Malerei